Der Holzrahmenbau – eine moderne Systembauweise – beschreibt die Vorfertigung aller Wand- und Dachelemente im Werk. Die vorgefertigte Gebäudehülle kann anschließend innerhalb kürzester Zeit auf der Baustelle zum Holzhaus zusammengefügt und fertiggestellt werden.
Durch die Verwendung hochwertiger Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Werkstoffplatten aus Holz- oder Gipsfasern und Dämmstoffen (Zellulose, Holzfaser) entstehen nachhaltige und langlebige Gebäude.
Dabei ermöglicht der Holzrahmenbau als eines der flexibelsten Holzbausysteme die Umsetzung sämtlicher Visionen von privaten und gewerblichen Bauherren und erschafft Neubauten mit verschiedensten Nutzungskonzepten – egal ob das klassische Einfamilien- oder Doppelhaus, Bungalows oder mehrgeschossige Objektbauten.
Darüber hinaus ist der Holzrahmenbau insbesondere auch im Bereich der Nachverdichtung, Umnutzung und Aufstockung bestehender Gebäude heutzutage nicht mehr wegzudenken.
Der Begriff „Abbund“ begleitet uns täglich. Doch was verstehen wir Fachspezis darunter?
Im Zimmererhandwerk beschreiben wir mit den Ausdrücken „Abbund“ oder „abbinden“ das präzise und schnelle Herstellen von Holzbauteilen.
Während die Hölzer früher noch aufwendig per Hand „abgebunden“ wurden, wird heutzutage computergesteuert und mit Hilfe einer CNC-Abbundmaschine gearbeitet.
Beginnend bei der Vorbereitung der Hölzer über das maßgerechte Anreißen und millimetergenaue Bearbeiten werden die Bauteile danach zusammengepasst, beschriftet und zu guter Letzt paketiert, sodass diese nur noch zusammengesteckt und verschraubt werden müssen.
Der Abbund ermöglicht so eine erhebliche Reduzierung der Bauzeit und des Aufwands für die Montage auf der Baustelle.
Die Grundlage der beim Holzrahmenbau entstehenden Gebäudehülle bildet eine Rahmenkonstruktion aus KVH, dem sogenannten Konstruktionsvollholz.
Der Rahmen besteht aus senkrechten Rahmenhölzern (angeordnet im dafür üblichen Achsabstand von 62,5 cm) – den sogenannten Ständern – und aus Schwelle und Rähm.
Fenster und Türen können beliebig und unabhängig vom Konstruktionsraster platziert werden.
Die Innenseite des Rahmens wird mit OSB-Platten beplankt und dadurch ausgesteift.
Es sind vollständige Innen- und Außenwände für das Holzhaus im Herstellerwerk entstanden.
Der Zusammenbau der vorgefertigten Wandelemente erfolgt Schritt für Schritt auf der Baustelle.
Die Außenseite des nun fertig gedämmten Rahmens wird mit einer Putzträgerplatte aus Holzfasern oder einer Holzschalung verkleidet. Je nach Brandschutzanforderung können auch Brandschutzplatten verbaut werden.
Diese Gefache werden anschließend mit ökologischem und trockenem Dämmmaterial (z.B. Mineralwolle, Holzweichfaser, Zellulose) hohlraumfrei ausgefüllt.
Mit der einseitigen Beplankung des Rahmens bilden sich die sogenannten Gefache, sozusagen Hohlräume, im Inneren der Wand aus.
Flexible Grundrisse der hergestellten Konstruktionen ermöglichen die sinnvolle Nutzung und eine individuelle Anpassung des Gebäudes während seines gesamten Lebenszyklus.
Aufgrund der Trennung der einzelnen Funktionsschichten im Wandaufbau (Dämmung-Konstruktion-Installation) des Holzhauses sind spätere Modernisierungen problemlos möglich.
Indem das verbaute Holz Feuchtigkeit sowohl gut aufnehmen als auch abgeben kann, sorgt es für ein angenehmes Raumklima.
Des Weiteren wird während der Bauphase eines Holzhauses im Vergleich zum klassischen Massivbau signifikant weniger Wasser in das Haus eingebracht. Aufgrund dessen ist das Holzhaus insbesondere in den ersten Jahren seiner Nutzung weniger anfällig für Feuchte- und Lüftungsschäden (z.B. Schimmelbildung).
Wird ein Gebäude in Holzbauweise errichtet, ergibt sich je nach Größe des Gebäudes bei gleichen Außenmaßen und identischen wärmedämmtechnischen Eigenschaften ein Wohnflächengewinn zwischen 5% und 10%. Die schlanken Wandstärken, die zu diesem “Mehr” an Wohnfläche führen, werden mittels optimierter Gestaltung des Wandaufbaus in Kombination mit den guten technologischen Eigenschaften des Baustoffes Holz ermöglicht.
Holzbau = flächeneffizient, da
oder
Der Baustoff Holz hat eine hohe Wärmekapazität bzw. Wärmespeicherfähigkeit, eine geringe Temperaturleitfähigkeit und eine niedrige Wärmeleitfähigkeit. Beste Voraussetzungen also für eine behagliche und energiesparende Atmosphäre im Holzhaus. Aufgrund der genannten Eigenschaften ist die Holzbauweise prädestiniert für die Herstellung von Niedrigstenergie- und Passivhäusern.
Lärm und Elektrosmog machen krank! Das moderne Holzhaus bietet dabei gute Voraussetzungen, um gesund zu wohnen und beweist, dass der so wichtige Schutz vor Schall und Strahlung nicht eine Frage des Baumaterials, sondern eine Frage der Konstruktion ist.
Der moderne Holzbau kann alle geltenden Brandschutzanforderungen erfüllen. Entscheidend ist in diesem Kontext nämlich nicht die Brennbarkeit eines Materials, sondern sein Brandverhalten. Holz brennt äußerst berechenbar und entwickelt dabei deutlich weniger giftige Brandgase als andere Baustoffe.
Nicht umsonst haben auch wir schon viele mehrgeschossige Gebäude und Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise produziert und damit nicht nur nachhaltige, sondern auch sichere Werte geschaffen.
Das moderne Holzhaus kann hinsichtlich seiner Herstellkosten definitiv mit einem klassischen Haus in Ziegelbauweise mithalten.
Darüber hinaus führen folgende Eigenschaften der Holzbauweise zu weitreichenden Kosteneinsparungen des Bauherren:
Sind Sie neugierig geworden und haben Fragen zur Holzrahmenbauweise?
Oder konnten wir Sie mit unseren Argumenten für diese moderne Holzbauweise und damit für die Umsetzung Ihres Traumes vom Haus aus Holz bereits überzeugen?
Dann zögern Sie bitte nicht, uns jederzeit telefonisch unter der 03464-252200 zu kontaktieren oder uns Ihre Anfrage per Mail an info@holzbauzentrum.com zukommen zu lassen.
Vorhaben vom 09.09.2023 – 15.05.2024 : Weiterbildung Führungskräftecoaching
Vorhaben vom 21.08.2023 – 19.01.2024 : Weiterbildung Führerscheinklasse B, Basistraining ,,Wand/Decke“, kleine Bauvorlageberechtigung
Weitere Förderungen: Sachsen-Anhalt GRW-Unternehmensförderung
